Förderprogramme

Anders als in vielen anderen Ländern wird in der Schweiz die individuelle Elektromobilität auf nationaler Ebene nicht sehr stark gefördert. Die finanziellen Kaufanreize, die der Bund für den Kauf eines Elektroautos bietet, sind bescheiden. Einzig die durch die Zollverwaltung erhobene Automobilsteuer wird erlassen. Diese ist bei einem Personenwagen 4 Prozent des Fahrzeugwerts. Die Befreiung der Automobilsteuer gilt aber nur für reine Elektrofahrzeuge und nicht für Plug-in-Hybride. Diese Regelung fällt gemäss Bundesratsbeschluss ab Januar 2024 allerdings weg.

Zum Vergleich ein Blick nach Deutschland: Der Bundesanteil am Umweltbonus wurde in der Corona-Krise als Teil des Konjunkturprogramms verdoppelt. Die Regelung galt sowohl für Elektro- als auch für Plug-in-Fahrzeuge. Reine E-Autos wurden mit bis zu 9000 Euro gefördert, Plug-in-Hybride mit bis zu 6750 Euro. Seit Anfang 2023 gibt es für E-Autos einen Umweltbonus bis zu 6000 Euro. Plug-in-Hybride werden nicht mehr staatlich gefördert.

In Norwegen wird der Absatz von reinen Elektroautos schon seit 2016 staatlich unterstützt, was dazu führte, dass 2020 zum ersten Mal mehr solche Fahrzeuge als Benziner und Diesel verkauft wurden. In Norwegen bezahlt man als Anreiz für E-Autos fast keine Steuern. Umgekehrt werden Autos mit Verbrennungsmotor mit Steuern belegt und damit verteuert. Je nach Fahrzeug können so bis zu 10’000 Euro fällig werden. Ausserdem kommen E-Auto-Fahrer/-innen in den Genuss etlicher Vorteile im Strassenverkehr: Zum Beispiel dürfen sie Parkplätze in den Städten zum Teil gratis benutzen. Überfahrten auf Fähren kosten in Norwegen mit einem Elektroauto nichts; auch Mautgebühren müssen keine entrichtet werden.