Frau Günther, die Swisscom hat 100 Škoda Enyaq iV beschafft. Warum haben Sie sich für dieses Modell entschieden? Welche Anforderungen mussten erfüllt sein?
Wichtige Kriterien waren neben der Grösse, dem Kofferraumvolumen, der Reichweite und dem Preis auch der Komfort und der Style. Wir sind glücklich, dass mit dem Škoda Enyaq iV zum ersten Mal ein Elektrofahrzeug auf den Markt gekommen ist, welches all unseren Anforderungen gerecht wird und bestehende Personenwagen mit Verbrennungsmotor 1:1 ersetzen kann.
Warum erfolgte dieser Schritt nicht schon früher?
Swisscom ist das erste Schweizer Unternehmen, das in dieser Grössenordnung auf Elektrofahrzeuge umstellt. Bislang gab es aber keine Fahrzeuge, die unsere betrieblichen Anforderungen erfüllten.
Warum bestückt die Swisscom ihre Fahrzeugflotte mit Elektroautos? Gibt es eine übergeordnete Strategie?
Wir möchten unsere Verantwortung gegenüber der Zukunft wahrnehmen und engagieren uns seit 20 Jahren im Nachhaltigkeitsbereich. Seit dem Sommer 2020 ist Swisscom ein klimaneutraler Betrieb, teils dank Kompensationsmassnahmen. Unsere Fahrzeugflotte, die für rund 10 % der betrieblichen CO2-Emissionen verantwortlich ist, möchten wir langfristig ohne Kompensationsmassnahmen klimaneutral betreiben. Mit dem Wechsel auf Elektroautos können wir unsere Emissionen signifikant senken.
Wird die ganze Swisscom-Fahrzeugflotte schrittweise auf Elektromobilität umgestellt? In welchem Zeitraum? Und werden Sie weiterhin auf den Škoda Enyaq iV setzen?
Bis 2025 soll die Hälfte unserer Fahrzeuge elektrisch oder mit Wasserstoffantrieb unterwegs sein; bis 2030 wollen wir komplett auf emissionsfreie Mobilität umstellen. Bei 2400 Fahrzeugen ist das ein sehr sportliches Ziel. Unsere Fahrzeugflotte ist sehr vielfältig und beinhaltet auch Nutzfahrzeuge, weshalb wir mittelfristig auf weitere Modelle angewiesen sein werden.
Welche Fahrzeuge (Benziner, Diesel, Hybrid) werden ersetzt?
In einem ersten Schritt lag unser Fokus auf repräsentativen Fahrzeugen und Kombis, insbesondere 4x4. Es wurden 80% der Dieselfahrzeuge und 20% der Benzin- bzw. Hybrid-Fahrzeuge ausgetauscht.
Wo kommen diese Škoda Enyaq iV zum Einsatz?
Der Grossteil der Škoda Enyaq iV wird bei Swisscom-Mitarbeitenden aus den Bereichen B2B und IT, Network & Infrastructure zum Einsatz kommen. 25% der Fahrzeuge gehen an Cablex, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Swisscom, die auf den Bau, den Unterhalt und den Betrieb von ICT- und Netzinfrastruktur-Lösungen spezialisiert ist.
Wie sieht es mit der Ladesituation aus? Wo können die Mitarbeitenden, die Elektroautos fahren, die Batterie wieder aufladen?
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bequem bei sich zu Hause Strom «tanken». Swisscom beteiligt sich an den Installationskosten für eine private Ladestation.
Wie stehen Sie persönlich zur Elektromobilität?
Durch meine bisherige Karriere habe ich eine grosse Affinität zur Mobilität. Ich verfolge die Fortschritte auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität intensiv und mit grossem Interesse. Persönlich benutze ich, wenn immer möglich, die Bahn oder mein E-Bike. Ein Auto mit Verbrennungsmotor steht noch in meiner Garage. Aber die Zukunft ist auch bei mir klar elektrisch.